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Tantra

kommt aus dem buddhistischen - hinduistischen Indien und beschäftigt sich mit dem Menschen und seinem Weg zur Vollkommenheit.

Das Wort Tantra ist aus dem Sanskrit (eine heilige Sprache Indiens) und ist von dem Wort "weben" abgeleitet. Es bedeutet soviel wie das Gewebe oder das Wesentliche.

Das Ziel des Tantra ist die Verschmelzung des Menschen mit seiner Göttlichkeit und dem Universums, ein Zustand (Erleuchtung), den es zum Wohle der Welt anzustreben gilt.

Die Meister des Tantrismus lehren, dass alle Phänomene Illusionen unserer Fantasie sind und dass sie großen Einfluss und ebensolche Macht besitzen. Um von diesen frei zu kommen, gilt es die Gedanken zu beherrschen und die Gefühle umzuwandeln in solche, die einem eintreten lassen in die Vollkommenheit des göttlichen Bewustseins, die Erleuchtung.

Es gibt nichts zu tun und auch niemanden zu retten

Das Wesen der Erleuchtung existiert in jedem Lebenwesen und steht über Gut und Böse sowie über jeglicher Art von Konzept. Es gibt keine als skandalös, böse oder empörend empfundenen Handlungen. Nichts, was mit Nahrungsmitteln oder Sexualität in Zusammenhang steht, unterliegt einem Verbot.

Die sexuelle Haltung eines praktizierenden Tantrikers ist bedingungslos. Sexualität wird weder im Zusammenhang mit der Moral noch als asketisch abzulehnender Akt gesehen. Die Einstellung ist weder die des Zügellosen noch die des Verdammenden.

Tantra bei uns im Westen

Tantra bei uns im Westen ist erst einmal ein Raum, in dem Menschen neues von sich erfahren können und sich ausprobieren in Begleitung eines Tantratherapeuten.

Bei diesen Seminaren nähert man sich tieferen Gefühlen und Wünschen im allgemeinen und sexuellen.

Tantra regt an zu mehr Verspieltheit und Leichtigkeit lehrt aber auch Achtung und Respekt vor allen Geschöpfen Gottes einschließlich sich selbst und dem Partner.

Wird der wichtigste Gedanke "Om Namah Shivaya" nicht vergessen, bleibt der Sex in der Einheit von Herz und Bewusstsein. Om Namah Shivaya - entstammt der heiligen Sprache Sanskrit und heißt sinngemäß: " Ich verehre Gott in Dir ", soll heißen; ich achte Dich und ehre Dich so wie Gott Dich gedacht hat.

In Tantraschulen wird vieles ritualisiert damit sich jede/r in einem sicheren Raum fühlen kann und Rituale schenken einem den nötigen Abstand vom Alltag.

Es gibt Atem- und Bewegungsübungen um die Sexualenergie im Becken zu aktivieren. Meditationen und Mantrasingen gehören ebenfalls dazu. Mantras sind sich wiederholende Texte mit tiefem Sinn, z.B. das Göttliche in einem zu ehren. Dann gibt es Übungen mit Nähe und Distanz oder spielerisches mit Tanz und, und, und... Und natürlich auch Massage.

Viel wichtiger als das, was du tust ist, wie du es tust.

Wenn Sex aus dem Herzen kommt, dann ist es Liebe.

Gute Tantraschulen sehen Tantra immer mehr in einer Lebensweisheit und Gottesglaube. Und gerade fortgeschrittene ernsthafte Tantriker praktizieren Tantra immer mehr in seiner Gesamtheit gemäß den östlichen Wurzeln. Für sie ist die sexuelle Erfahrung nicht nur eine Quelle der Lust, sondern auch ein Mittel, um größere spirituelle Einsichten und ein erweitertes Bewusstsein zu erreichen. Dabei ist der Lustgewinn, der weit über das hinausgeht, was noch in normalem Sex erfahren wird, nur ein Nebeneffekt.

Die Lustgefühle werden erfahren vor einem völlig ruhigen Hintergrund. Der Gedankenfluss ist zum Stillstand gekommen, aus dem Verstand tauchen keine Phantasien mehr auf und feinere Aspekte der Lust können wahr genommen werden. Der Tantriker gerät in einen stark veränderten Geisteszustand. Doch die Seligkeit stammt nicht nur aus dem Geschlechtsakt. Sie entsteht aus dem Kontakt mit dem Selbst, dem Einem, dem Großen Ganzen.